Ein gutes Corporate Design besteht nicht nur aus einem Logo. Es gehört mindestens eine typographische Richtlinie, das Gestaltungsraster und ein Farbklima dazu – idealerweise auch eine Bilderwelt. Mit diesem "Handwerkszeug" können dann alle benötigten Geschäftsdrucksachen und Werbematerialien erstellt werden. Unter einem Logo können sich die meisten etwas vorstellen, aber was ist eigentlich ein Farbklima, was eine Bilderwelt?
In einem Logo werden oft zwei oder drei Farben verwendet. Diese Farben sind dann in der Regel die Primärfarben des Farbklimas. Würde aber der gesamte Auftritt eines Unternehmens nur diese Farben nutzen, könnte das Ergebnis sehr eintönig und monoton werden. Wenn im Nachhinein bestimmte Aspekte, zum Beispiel Call-to-Action-Buttons auf der Website, betont werden sollen, stehen dafür keine herausstechenden Farben mehr zur Verfügung. Es lässt sich zwar auch vieles mit Formen und Freiraum betonen, aber mit Farbe erreicht man mehr. Daher sollten mit dem Farbklima gleich auch weitere, zu den Primärfarben passende Farbtöne festgelegt werden. Hier ist die richtige Mischung gefragt: Am besten eignen sich sowohl harmonische Töne zum Abrunden, als auch aktivierende Töne zum Hervorheben. Ob und in welchem Umfang diese Farben letztendlich zum Einsatz kommen, ist dabei noch gar nicht festgelegt: Der Webdesigner oder Autobeschrifter wird sich über das Angebot freuen und nicht eigenmächtig neue Farben nach eigenem Gusto ergänzen.
Wer nicht nur rudimentär mit Geschäftspapier und Visitenkarte unterwegs ist, braucht auch Bilder: Egal ob Flyer, Imagebroschüre, Anzeige, Website oder Messestand: Bilder wecken hier Emotionen, wirken als Eyecatcher und motivieren zur Interaktion. Zudem können mit Bildern nonverbal Botschaften transportiert werden: Ein Unternehmen kann mit Bildern zeigen, welche Zielgruppe es bedient. Oder den Nutzen für den Kunden herausstellen. Es kann ein Image transportieren. Und sich hervorragend vom Wettbewerb abgrenzen. Alle anderen Gebäudereinigungen zeigen Besen und Feudel? Oder das Personal bei der Arbeit? Wir zeigen das Ergebnis: Saubere, aufgeräumte Büros, in denen sich unsere Kunden wohl fühlen!
Dabei sollte bei der Erstellung einer Bilderwelt auf Fortführbarkeit geachtet werden: Es handelt sich nicht um eine Handvoll Bilder, die so für den Einsatz in den nächsten Jahren geplant sind, sondern Motiv, Bildsprache und -stimmung sollten später mit neuen Bildern weitergeführt werden können. Im Unterschied dazu gibt es noch die Möglichkeit eines Keyvisuals: Das ist ein Bild oder Motiv, das immer wiederkehrend und mehr oder weniger unverändert verwendet wird.
Die einzelnen Bestandteile eines Corporate Designs werden im besten Fall mit Beispielanwendungen in einem Styleguide (auch Corporate Design Manual) festgehalten. Dieser gibt jedem Designer, der in der Folge für das Untenehmen tätig wird, eine klare Anweisung, was erwünscht und was ausgeschlossen ist. Ein Styleguide macht ein Unternehmen somit unabhängig von der Agentur, die das Corporate Design entwickelt hat!
Sie sind sich unsicher, ob Ihr Unternehmensauftritt noch „up-to-date“ ist oder planen bereits eine Überarbeitung? Dann machen Sie doch den Vorab-Check!